Die Osteopathie ist eine manuelle Behandlungsmethode, deren Wurzeln auf den amerikanischen Arzt und Chirurgen Andrew Taylor Still (1828 -1917) zurück gehen.
Dieser erkannte, dass alles in unserem Körper miteinander verbunden ist. Unser Körper funktioniert nicht in getrennten Einheiten, die dann isoliert behandelt werden, sondern als harmonisches Ganzes.
Die Osteopathie bedient sich folgender Methoden:
Parietale Osteopathie:
Die Untersuchung und Behandlung des Bewegungsapparates, bestehend aus Faszien, Muskeln, Bänder, Sehnen, Gelenken, Knochen und Bindegewebe
Die Faszienbehandlung, dehnen, lockern, massieren, Druckpunktmassagen, mobilisieren und die Chiropraktik gehören zum Repertoire des Osteopathen.
Viscerale Osteopathie:
Die Untersuchung und Behandlung der inneren Organe. Unsere Organe haben zwar einen festen Platz im Körper, müssen aber, umhüllt und gehalten von Faszien, elastisch, verformbar und gegeneinander verschiebbar sein, sonst könnten wir nicht richtig atmen (die Organe müssen dem Zwerchfell Platz machen) und unseren Rumpf nicht bewegen (wie die Schildkröte).
Vernarbungen (durch OPs), Entzündungen, raumgreifende Veränderungen, ungünstige Ernährungsgewohnheiten werden dieses empfindliche System stören. Diese Störungen, auch Dysfunktionen genannt, irritieren dann häufig auch den Bewegungsapparat und können hier zu chronischen Schmerzen und Gelenkblockaden führen.
Kraniosakrale Osteopathie:
Sie geht auf William Garner Sutherland, einen Schüler Stills zurück.
Er entdeckte 1939 einen ganz feinen rhythmischen Puls, der sich vom Kopf zum Kreuzbein hin ausbreitet aber eigentlich im ganzen Körper spürbar ist. Dieser Puls ist unabhängig vom Rhythmus unseres Herzens und der Atmung. Seine Entstehung ist bis heute naturwissenschaflich nicht geklärt und nicht mit Geräten messbar.
Dieser Craniosacrale Puls kann von sehr feinfühligen Menschen wahrgenommen werden und gibt erfahrenen Therapeuten Hinweise auf Dysbalancen im Körper.
Die sehr feine und sanfte Arbeit mit diesem respiratorischen Rhythmus (ein anderes Wort) oder manchmal auch Atem des Lebens genannt, bewirkt bei vielen Menschen eine tiefe Beruhigung und Entspannung des vegetativen Nervensystems. Diese Entspannung ist eine wichtige Voraussetzung dafür, dass der Körper seine Selbstheilungskräfte wirksam mobilisieren und am benötigten Ort einsetzen kann. |